„Weihnachtsstuben“ für SeniorInnen – gegen Einsamkeit am Heiligen Abend

Für viele allein stehende ältere Menschen bedeutet der Heilige Abend kein beschauliches oder fröhliches Fest im Familien- oder Freundeskreis, sondern einsame Stunden.
Um auch ihnen einen schönen Nachmittag oder Abend in Gemeinschaft zu ermöglichen, öffnen in diesem Jahr stadtweit zwölf "Weihnachtsstuben" ihre Türen. Erwartet werden rund 430 Gäste.

Der Zuspruch zeigt, wie wichtig das Angebot als Teil der offenen Seniorenarbeit ist.

Es richtet sich an alle Älteren, denen soziale Isolierung, Krankheit und Einsamkeit an einem familiengeprägten Tag wie dem 24. Dezember besonders schmerzlich bewusst werden.

Das gilt für Alte und Hochbetagte, die keine Angehörigen oder Kinder haben, deren Enkel weit weg wohnen, die nicht verreisen können. Aber auch "junge alte" Menschen ab Ende 50 möchten den Heiligabend in Gemeinschaft verbringen, einfach in netter Runde mit anderen Menschen, die sie vielleicht sogar aus dem Stadtteil kennen – ohne auf Reisen gehen zu müssen, ohne "Betreuung", ohne Restaurant- oder Kneipenatmosphäre.
Weihnachtsstuben sind gerade auch für wohnungslose Männer und Frauen gedacht, von denen traditionell viele im Haus der Diakonie in der Burgstraße zu Gast sein werden.

Die Weihnachtsstuben wollen eine Art Familienersatz sein, bei dem die Vermittlung von Geborgenheit sowie das persönliche Gespräch im Vordergrund stehen.

Jede Weihnachtsstube hat ihr eigenes Programm mit Weihnachtsliedern, Gedichten oder Geschichten, mit Gesellschaftsspielen, musikalischen Beiträgen, mit Gottesdienstbesuchen und Andachten. In gemeinsamen Runden  gibt es typisch weihnachtliche Köstlichkeiten wie Punsch und Gebäck oder Herzhaftes wie Brote und Würstchen – und immer Gespräche mit Anderen. Manche Weihnachtsstuben zeigen den Gästen mit kleinen Überraschungen und Geschenken, dass jemand an sie denkt.

Geprägt werden die Stuben von den ehrenamtlichen HelferInnen, die von mittags bis in die Abendstunden hinein in den Kirchengemeinden und Veranstaltungsorten für weihnachtliche Atmosphäre sorgen und ohne deren Einsatz es die Weihnachtsstuben nicht geben würde.

Weihnachtsstuben wurden 1962 vom Diakonischen Werk ins Leben gerufen. Neben ihm engagieren sich Kirchengemeinden, die Arbeiterwohlfahrt, der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden, das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter (Details siehe anhängende Liste).

Die Stadt Hannover unterstützt die Veranstaltungen mit fünf Euro pro Gast.

Außer im Haus der Diakonie werden BesucherInnen gebeten, sich direkt bei den Einrichtungen telefonisch anzumelden – das erleichtert den OrganisatorInnen die Vorbereitungen. SpontanbesucherInnen sind aber herzlich willkommen.

Linden

Weihnachtsstube: Ernst-Korte-Haus

Posthornstraße 27 14 bis 19 Uhr Träger: AWO

Anmeldung: Telefon 21 978 – 123

Linden

Weihnachtsstube: Gemeindehaus an der Bethlehemkirche Bethlehemplatz 1  15 bis 16.30 Uhr  (17 Uhr Gottesdienst) 18.30 bis 20 Uhr

Träger: Ev-luth. Kirchengemeinde Linden-Nord

Anmeldung: Telefon 92 39 97 – 0

Linden

Weihnachtsstube: hilcura-treff e.V. Noltestraße 2 (Ecke Kötnerholzweg) 17 bis 21 Uhr  Träger: hilcura-treff e.V.

Anmeldung: Telefon 21 34 314

Linden

Weihnachtsstube: Johanniter  Pfarrlandstraße 5  17 bis 21 Uhr

Träger: Johanniter  Anmeldung: Telefon 21 34 241

 

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