Von Ahlem in den Tod: Der Riga-Transport 1941

Sonderveranstaltung zum Volkstrauertag

Hannover – Am 15. Dezember 1941 wurden 1.001 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus der Region Hannover über die Israelitische Gartenbauschule Ahlem, die als Sammelstelle diente, nach Riga deportiert: In ein Ghetto, das kurz zuvor noch die letzte Lebensstation ihrer dort zusammengepferchten lettischen Leidensgefährten gewesen war.

Im Vorfeld des 70. Jahrestags des „Riga-Transports“ nach Riga, Lettland, bietet die Gedenkstätte Ahlemder Region Hannover in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und der Justus-von-LiebigSchule amSonntag, 13. November 2011, 15 Uhr,Aula der Justus-von-Liebig-Schule, Heisterbergallee 8, 30453 Hannover

eine Vortragsveranstaltung mit Dr. Marlis Buchholz und Dr. Hans-Dieter Schmid an: “Ahlem und der Riga-Transport 1941“.

Die Referenten untersuchen die Fragen: Wie ist die Deportation historisch einzuordnen? Wer waren die Verantwortlichen, welche  Organisationen und Institutionen haben mitgewirkt? Im Mittelpunkt des Vortrags steht das konkrete Geschehen in der Sammelstelle Ahlem: die Unterbringung, die Registrierung, die Kontrolle des Gepäcks, die Ablieferung der Wertsachen.

Der Journalist Hans-Jürgen Hermel und der Historiker Shaun Hermel zeigen im Anschluss den  Dokumentarfilm: „Mit der Reichsbahn in den Tod“. Jüdische Bürgerinnen und Bürger Hannovers schildern bei einer Spurensuche im Jahre 1991 vor der Kamera, was sie während des Transportes und bei ihrer Ankunft in Riga erleben mussten.

Vor Beginn des Vortrags besteht ab 14.00 Uhr die Möglichkeit, die Dauerausstellung in den Kellerräumen der Gedenkstätte Ahlem zu besichtigen. An den Vortrag schließt sich eine Führung über das Gelände der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule an, sie endet im einstigen Mädchenhaus mit der Möglichkeit eines Rundgangs und abschließendem Kaffeetrinken. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

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