Kötnerholzweg bis September wieder voll befahrbar

Das neue Konzept des Limmerstraßenfestes kann in diesem Jahr in straßenverkehrlicher Hinsicht am Samstag, 7. September umgesetzt werden. Die Limmestraße soll an diesem Tag  nach dem Vorbild des Deisterstraßenfestes völlig verkehrsfrei bleiben. Die Straße so zu einem großen Platz für die feierndn LindenerInnen und ihre Gäste werden.  Das bedeutet, dass auch keine Straßenbahn das Fest stören soll. Die ÜSTRA muss daher einen Schienenersatzverkehr mit Bussen anbieten. Dies ist aber nur möglich, wenn die Route über die Fössestraße und den Kötnerholzweg von den Stadtbussen befahrbar ist. Wegen der Bauarbeiten auf dem Kötnerholzwg ist dies z. Zt. nicht möglich. Wie das Tiefbauamt auf Anfrage des Lindenspiegel mitteilt letzte Woche mitteilt, wird der wesentliche Straßenbau im Bereich Kötnerholzweg wird aller Voraussicht nach bis zum „Limmerstraßenfest“ Anfang September fertiggestellt sein. Soll heißen, dass der Schienenersatzverkehr der üstra dann auch über den Kötnerholzweg abgewickelt werden kann.  Somit können nun die konkreten Planungen von den Veranstaltern mit Volldampf in Angriff genommen werden.

Filmabend: Geschichten aus der Lindener Geschichte

Zur Neuerscheinung von Heft 3 der Reihe "Geschichten aus der Lindener Geschichte" bieten wir am 28.06.2013 ab 19:00 Uhr im Freizeitheim Linden einen Film- und Infoabend an.

Gezeigt wird der Film "Aus alt macht neu – Ansichten zur Sanierung in Hannover Linden-Nord" passend zum Thema Sanierung im Stadtteil mit dem sich auch die drei Hefte beschäftigen.
Im Anschluß stehen einige der Autoren bereit um Fragen zu den "Lindener Geschichten" zu beantworten oder einfach nur über die aktuellen Themen in diesem Zusammenhang zu diskutieren.

Info zum Film "Aus alt macht neu":

Ein Abschlußfilm zur Stadtteilsanierung in Linden-Nord
1976 wurde das ehemalige Arbeiterviertel Linden-Nord zum Sanierungsgebiet erklärt. Mit gezielter Stadterneuerung sollte das veraltete Gebiet baulich und sozial aufgewertet werden. Anfangs hieß Sanierung noch vor allem Abriss und Neubau, nach heftigen Auseinandersetzungen zwischen Bürgerinitiativen und Stadt stand die erhaltende Erneuerung im Vordergrund. Trotzdem gab es weiter unterschiedliche Standpunkte. „Das Ringen um unterschiedliche Zielvorstellungen und die Suche nach Kompromissen haben den Verlauf der Sanierung bestimmt. Bürgerbeteiligung gab es dabei auf allen Ebenen. Der Videofilm lässt Bürger und Planer zu Wort kommen und vermittelt einen Überblick über wesentliche Stationen der Sanierung", schreiben die Filmemacher Wolfgang Becker, Jan Gerigk, Jörg Witte und Manuela Witzel in der Filmbeschreibung. Der 54-minütige Film wurde 1991 von der M7 Medienagentur im Auftrag der Stadt Hannover, Bauverwaltung, Abteilung für Sanierungen erstellt und zeigt sehenswerte Bilder von Linden-Nord von vor über zwanzig Jahren. Die Sanierung wurde vor ca. zehn Jahren abgeschlossen. Sie hat die Entwicklung in Linden-Nord nicht nur bis dahin stark beeinflusst, auch die Auswirkungen sind heute noch im Stadtteil deutlich zu erkennen.

Geschichten aus der Lindener Geschichte Heft 1-3

Geschichten aus der
Lindener Geschichte (Heft 1-3)

Info Heftreihe "Geschichten aus der Lindener Geschichte":

Heft 1
Hauptthema: Ein Stadtteil verändert sein Gesicht
Zwischen Abriss und behutsamer Erneuerung – die Sanierung Linden-Nords

Heft 2
Hauptthema: Linden – ein Arbeiterlied
Die Entwicklung Lindens zum Industriestandort und Arbeiterstadtteil

Heft 3
Hauptthema: Die Umnutzung der Lindener Industriebrachen
Linden verändert sein Gesicht – Ein Gespäch über den Wandel einer Industriestadt

Inhaltsangabe und weitere Infos unter http://www.sakobrenner.de/a/pages/projekte/geschichten-aus-der-lindener-geschichte.php

Die Hefte sind im örtlichen Buchhandel in Hannover-Linden erhältlich oder können Online über die Webseite der Otto-Brenner-Akademie unter www.sakobrenner.de bestellt werden.

Veranstalter:
Otto-Brenner-Akademie – Treffpunkt der Generationen e.V.
Geschichtswerkstatt und Stadtteilarchiv im Freizeitheim Linden

Veranstaltungsort:
Freizeitheim Linden
Windheimstraße 4
30451 Hannover

Rotgrüne Mehrheit im Bezirksrat Linden-Limmer weiterhin gesichert!

Die Partei DIE LINKe.LInden-Limmer nimmt den Übertritt ihres bisherigen stellvertretenden Bezirksbügermeisters, Stefan Müller, zur SPD zur Kenntnis. "Müller, langjähriges Mitglied der Linken (vormals PDS) kehrt damit zu derPartei zurück, die mit ihren Hartz IV-Gesetzen massenhaft Menschen in die Armutsfalle gebracht hat und dieverantwortlich für die unsäglichen Bundeswehreinsätze im Ausland ist", so Frank Pharao, Vorsitzender derLinken in Linden-Limmer. 

Die Bezirksratsfraktion der Linken wird auf der nächsten Bezirksratssitzung im August den Antrag auf Abwahlvon Müller als Bezirksbürgermeister stellen. "Die Fraktion der Linken im Bezirksrat Linden-Limmer wird Norbert Voltmer als neuen stellvertretenden Bezirksbürgermeister vorschlagen", erklärt der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bezirksrat Linden-Limmer, Dirk Machentanz.
Norbert Voltmer ist mit heutigem Datum in die Partei DIE Linke und in die Bezirksratsfraktion derLinken im Bezirksrat Linden-Limmer eingetreten.
Auf der am Mittwoch, 19.6., stattfindenen Mitgliederversammlung wird Stefan Müller in einem Antrag dazu auffordern, sofort als stellv. Bezirksbürgermeister zurückzutreten und seine Mandate imBezirksrat Linden-Limmer und in der Regionsversammlung sofort niederzulegen.
Hannover, 17.06.2013, DIE LINKE.Linden-Limmer, Frank Pharao, Vorsitzender

Neues von Lindemann & Stroganow

Und am 4. Mai ist Weltfischbrötchentag an der Ostsee

von Kersten Flenter

Immer am Monatsende öffne ich mein kleines analoges Notizbuch und verschaffe mir einen Überblick darüber, welche der trübsinnigen Handlungen von Menschen in der Welt da draußen und Linden es wert sein könnten, kommentiert oder zumindest erwähnt zu werden, und seit geraumer Zeit stelle ich fest, dass die Schere zwischen der Anzahl von Ereignissen und ihrem Unterhaltungswert immer weiter auseinanderklafft. Ein paar Kapuzenjungs machen noch keine Schwalbe und ein Uli Hoeneß macht noch keinen Sommer oder so. Alles was Menschen tun, in Linden und anderswo, bekommt für mich immer mehr die Konsistenz eines zähen, klebrigen Breis, den man unartigen Kindern serviert. Und die Zutaten dieses Breis sind keineswegs vegan, sondern leidlich fleischlich. Zusammenhänge herstellen, das lernte ich Anfang der Neunziger Jahre eines anderen Jahrhunderts noch von Oskar Negt, ist die wichtigste Schlüsselqualifikation des Lernens überhaupt. Etwa zur gleichen Zeit habe ich aufgehört, irgendetwas dazu zu lernen. Ich bin frühjahrsmüde, und das seit über 20 Jahren. Weil ich ständig Zusammenhänge herstellen muss, die außer mir nur Stroganow sieht. Manchmal führt das auch zu Missverständnissen.
Als Mittelschmidt neulich kurzfristig Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II bezog, haben Stroganow und ich ihm sofort die Scheibe seines Schlafzimmers eingeworfen, weil er mit seinem Bezug staatlicher Sozialleistungen die Notwendigkeit des Staates untermauerte. Die meisten Passanten pöbelten uns dafür an, wir stießen auf totales Unverständnis, einfach, weil die Menschen nicht in der Lage waren, diesen doch offensichtlichen Zusammenhang herzustellen. Es gab hitzige Diskussionen, und in deren Zuge erkannten Stroganow und ich, dass wir uns auch mal irren konnten. Denn Mittelschmidt hat ja gar nichts gegen den Staat, also durfte er sich auch von ihm bezahlen lassen. „Tschuldige, dass wir deine Fensterscheibe gesteinigt haben, Mittelschmidt“, sagte Stroganow, er ist so merkwürdig sanft und versöhnlich in letzter Zeit. Aber Mittelschmidt war nicht zufrieden, wir sollten doch mal drüber nachdenken, ob sich unsere Wut gegen die Richtigen wendete. Aufforderungen zum Nachdenken finde ich immer doof. Der Mensch ist nicht zum Nachdenken gemacht sondern zum Biertrinken. Alles andere ist Ersatzhandlung, die Armut von Menschen mit Kommunikationsbedürfnis. Und Mittelschmidt irrt, wenn er bei Stroganow und mir Wut als Handlungsmotiv unterstellt. Es ist vielmehr dieses vage Gefühl zwischen Sehnsucht und Müdigkeit, das mich umtreibt und gleichzeitig lähmt. Ich sehne mich nach jemandem, der mich mit seinen Gedanken und Handlungen überrascht, der nicht den einen Daumen im Mund und die andere Hand unter der Bettdecke hat, wenn er redet. Das Ende der Langeweile. Wie schön wäre das denn?

Himmeliswatchingyou

Von Hans-Jörg Hennecke

Natürlich können wir nicht wissen, wie der Herrgott den Himmel gestaltet hat. Er ist ein großer Geheimniskrämer, der niemanden über den Rand schauen lässt und von Mitbestimmung kann schon gar keine Rede sein. Wissen gibt es nicht, dem Menschen bleibt allein der Glaube. Trotzdem hat Lindemann seine eigene Philosophie von diesem wichtigen Abschnitt der persönlichen Zukunft. Er stellt sich den Himmel als eine Art höhergelegte Limmerstraße vor. Da flanieren bei durchweg schönem Wetter Mama und Papa zur Eisdiele, zuweilen begleitet von Onkel Rudolf und Tante Ilse. Für den notwendigen Service stehen Engel zur Verfügung, für das Zurechtfinden im Gottesstaat sorgen himmlische Kontaktbeamte. Allerdings gibt es hier eine Unwägbarkeit, die Lindemann äußerst unangenehm ist. Er sieht seine Altvorderen zwar nicht, aber er ahnt sie wandeln – und wie ist das umgekehrt? Seit einiger Zeit fühlt sich Lindemann von oben beobachtet, da fallen ihm sperrige Sinnsprüche von anno dunnemals ein. Er weiß ziemlich genau, was sein Vater sagte, als er den ersten Fünfer im Zeugnis nach Hause brachte. „Na gut, wirste eben Straßenfeger“, hat er verkündet. Aus heutiger Sicht eine Aussage ohne Drohkraft. Schließlich sind die Jobs bei „aha“ mächtig gefragt, weil krisenfest. Wenn Lindemann am Abend das dritte Bier und den zweiten Wodka bestellt, bekommt er zuweilen Gewissensbisse. Nicht weil seine Leber etwa eine sichtbare Ausbuchtung am Bauch verursacht. Es sind eher die absehbaren Kommentare von Vater und Mutter („Alkohol macht dumm“), sowie Tante Ilse („Nicht in meiner Wohnung“), der er an einem Weihnachtsabend vor gefühlt annähernd hundert Jahrennach dem Genuss einer kleinen Flasche Eierlikör in den Tannenbaum reiherte. Schwatzhaft wie die Alten sind, haben sie alle einschlägigen Erlebnisse mit Lindemann dort oben vermutlich längst weitergetratscht. Wenn Lindemann dereinst eintrifft, erbebt die höhergelegte Limmerstraßein einem Sturm von Gelächter und alles zeigt mit Fingern und Engelsflügeln auf ihn. Diese Gedanken hemmen Lindemann in seiner Bewegungsfreiheit. Schwarzfahren oder Rotgang über die Ampel kommen schon gar nicht mehr in Frage. Das himmlische Gegrummel würde vermutlich sofort Scharen von Kontrolleuren auf den Plan rufen. „Wir kommen alle, alle in den Himmel“, sangen die Alten bei ihren stimmungsvollen Geburtstagsfeiern. „Weil wir so brav sind“, hieß die rhythmische Begründung. Dabei war das reine Propaganda. Lindemann hat Onkel Rudolf beobachtet, wie er vor dem Autoverkauf den Kilometerzähler zurückschnurren ließ. Oder seinen Vater, wie der jährlich seine Steuererklärung frisierte. Aber die Alten haben ihre Absolution. Vergebung der Sünden, Auferstehung und ewiges Leben. Und Lindemann steht da, mit beiden Beinen im Leben, ächzend unter der Last der Erbsünde, dazu addiert seine eigenen Verfehlungen. Die Bibelworte „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden“, sind bei ihm angekommen. Hoffentlich reißen ihn die Alten nicht durch dumme Sprüche da oben rein. Lindemann glaubt zu wissen: Der Herrgott kann sehr zornig werden.

Video: Christine Kraatz-Risch – Musik: Wohnraumhelden

Grüne: Kein Verständnis für Randalierer auf der Limmerstraße

Bezirksratsfraktion und Stadtteilgruppe Bündnis 90/ Die Grünen in Linden-Limmer: Stellungnahme zu den Steinwürfen bei der unangemeldeten Demonstration auf der Limmerstraße am 23.04.2013 und zur Berichterstattung dazu in der Presse Aus einer spontanen Demonstration gegen die Zwangsräumung eines Universitätsgebäudes in Frankfurt heraus haben schwarz vermummte Randalierer am 23.04.2013 die Scheiben der Denn’s Filiale auf der Limmerstraße eingeworfen. Dass sich in der Filiale noch Personal befand, das sich dadurch bedroht fühlte und ganz konkret gefährdet wurde, war ihnen egal. Die Grünen in Linden-Limmer verurteilen diese feige und rücksichtslose Tat. Den Randalierern aus dem sogenannten ‘schwarzen Block’ geht es offensichtlich um den Nervenkitzel und ‘Thrill’ gewalttätiger Aktionen und nicht um eine inhaltliche Auseinandersetzung über Fehlentwicklungen auf dem Wohnungsmarkt. (mehr …)

Sven-Christian Kindler: Am 1. Mai für ein solidarisches und ökologisches Europa streiten!

Sven-Christian Kindler, grüner Bundestagsabgeordneter aus Hannover und Mitglied der IG Metall, ruft zur Teilnahme am traditionellen Demonstrationszug vom Freizeitheim Linden und der Kundgebung auf dem Klagesmarkt in Hannover am 1. Mai auf: "Der 1. Mai steht leider auch in diesem Jahr ganz im Zeichen der dramatischen Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa. Diese Krise ist die Folge unterregulierter Märkte, extrem ungleich verteilten Vermögens und der massiven Ungleichgewichte bei Exporten und Importen in Europa. Die neoliberale Politik, die uns in die Krise geführt hat, ist gescheitert. Wir brauchen dringend mehr Gerechtigkeit in Europa. Wir Grüne haben mit unserem Bundestagswahlprogramm klar gemacht: Die großen Vermögen werden zur Bewältigung der Krisenkosten herangezogen. Die grüne Vermögensabgabe für Millionäre wird unmittelbar zur Tilgung der Krisenschulden beim Staat beitragen. Nach dem Auslaufen der Vermögensabgabe streben wir die Wiedererhebung der Vermögensteuer an, die eine wesentliche Säule grüner Steuerpolitik für eine gerechte Umverteilung des Reichtums in unserer Gesellschaft ist. (mehr …)