Vortrag im Regionshaus: Wolfgang Schieder spricht über „Benito Mussolini – ein zweiter Hitler?“

Zwei Brüder im Geiste, Partner und Konkurrenten: Die Beziehung zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini steht am Donnerstag, 26. Juni, im Mittelpunkt einer Vortragsveranstaltung im Regionshaus an der Hildesheimer Straße 18. Prof. Dr. Wolfgang Schieder widmet sich der Frage, inwiefern Benito Mussolini als ein zweiter Hitler zu verstehen ist. Sein Vortrag beginnt um 19 Uhr in Raum N001. Der Eintritt ist frei. (mehr …)

Gegen Lokalpatriotismus und Gentrifizierung

   

Seit die Gentrifizierungsdebatte in Linden geführt wird, sind Stichworte wie „Zugezogene“, „alte und neue Linder_innen“ immer öfter in, wiederkehrenden und oft wertenden, Kontexten zu hören. Dies ist für uns ein Anlass die Diskussion um Gentrifizierungsprozesse und Stadtentwicklung selbstkritisch neu anzustoßen.

STILL NOT LOVING LINDEN
„Warum das denn nu? Ich wohne doch gerne in Linden.“
Darum geht es uns auch gar nicht. Ein großer Teil von uns lebt im Stadtteil Linden und niemand würde behaupten, dass wir das nicht auch gerne tun. Das Gefühl, gerne in einem bestimmten Umfeld zu leben, darf jedoch nicht dazu führen, dass Mechanismen entstehen, die Ausgrenzung von Personengruppen zur Folge haben. Ebenso wenig hat es gemein mit Marketingstrategien, die diese positive Bezugnahme auf das soziale Umfeld unter kapitalistischen Gesichtspunkten verwerten. Somit ist „Still not loving Linden“ kein Statement gegen die Bewohner_innen eines Stadtteils, sondern eines gegen Lokalpatriotismus und kapitalistische Verwertung.

stillnotgraffiti
Graffiti an einer Lindener Hauswand

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Rundgang im Rahmen des städtischen Programms „Grünes Hannover“:

Der Fössefeldfriedhof in Limmer

am Samstag, den 21.6.2014 um 15 Uhr ab Haupteingang Friedhofstraße.

Der Stadtfriedhof Fössefeld in Limmer, seit 1868 der ehemalige Militärfriedhof Hannovers, ist vermutlich eine der unbekanntesten Grünflächen in Hannover. Zu unrecht. Denn der Friedhof hat einige Überraschungen zu bieten. Auf diese wollen wir Sie mit einem ca. einstündigen, kostenlosen Rundgang aufmerksam machen.

Auf dem Friedhof wurden nicht nur Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges sowie später auch Privatpersonen beerdigt, sondern ebenfalls Deserteure, Wehrkraftzersetzer und durch Suizid aus dem Leben geschiedene Wehrmachtsoldaten. Auch ca.300 Soldaten der Alliierten waren hier zeitweilig beigesetzt. Derzeit sind über diese interessante Geschichte auf dem Friedhof selber keine Informationen vorhanden. Das soll in diesem Jahr noch geändert werden.

Führung: Jonny Peter, Quartier e.V. und Otto Brenner Akademie sowie Stefan Ilsem

 

Hans-Jörg Hennecke ist unerwartet verstorben: Linden trauert um seinen „Lindemann“

Hans-Jörg Hennecke„Siebzig ist alt genug – später wird die Sache ungewiss. Jugend und Heiterkeit könnten verschwinden, ehe man sich’s versieht. – und was bleibt dann noch übrig? Nur ein Tod bei lebendigem Leibe, der weder Wohltäter noch Befreier ist.“
Mark Twain (er wurde 74)

Hans-Jörg Hennecke wurde 71, er verstarb in der Nacht von Himmelfahrt auf Freitag, 30. Mai 2014.

Am Samstag, 31. Mai erreichte die Redaktion die traurige und lähmende Nachricht: Mitten bei der Arbeit an der an dieser Stelle seit Jahren regelmäßig erscheinenden Kolumne ist der Autor Hans-Jörg Hennecke in der Nacht vom Himmelfahrtstag auf den Freitag unerwartet verstorben. Er war seit einiger Zeit im Krankenhaus und nach einigen Operationen auf dem Weg der Besserung. Eine schöne Sommerzeit zusammen mit seinen zahlreichen Freunden und in seinem Garten am Lindener Berge war ihm leider nicht mehr vergönnt.

Hans-Jörg wurde am 31. August 1942 in Vahrenwald geboren. Seine Kindheit in Wülfel begann in den ersten Nachkriegsjahren mit Unterernährung. Aber die Care-Pakete von Amerika-Hilft haben ihn auf den richtigen Wachstumspfad gebracht, wie er uns Nachbleibenden beiläufig in Erinnerung ist. Nach der Realschule hat er sich zum Verlagskaufmann ausbilden lassen und ist dann mit einem Redaktionsvolentariat bei der Neuen Presse noch tiefer eingetaucht in das damals analoge Zeitalter der Schreibmaschine und des Bleisatzes. Sein gesunder Ehrgeiz hat ihn in jungen Jahren zum Chefredakteur eines bundesweiten Jugendmagazins werden lassen. In der Summe seiner Berufsjahre war er immer auf irgendeine Weise Publizist. Er war Öffentlichkeitsarbeiter und PRMann bei Zeitschriften, Verbänden und beim Kulturamt Hannover. Hier lag sein Schwerpunk im Bereich der Stadt- und Stadtteilkultur, besonders im heimischen Kiez Hannover-Linden. Er entwickelte historische Stadtteilspaziergänge und veröffentlichte zahlreiche Satiren und Kurzgeschichten und Theaterstücke. In den vergangenen sieben Jahren schrieb er regelmäßig seine Kolumne im Lindenspiegel.

Hans-Jörg gesellte sich als Eckrentner zu jenen ehrenamtlichen Senioren, die ausweislich eines immer vollen Terminkalenders eine Bürgergesellschaft mit Sinn füllen. Also eine Art Mischung seiner bekannten Figuren Pastor Sauerbier und der designierten Pensionäre Lindemann und Stokelfranz. Damit hatte er die Schauplätze seines publizistischen Wirkens auf Linden konzentriert; in einer Art topographisch-biographischen Empathie. Das Schreiben ließ ihn nie los; es definierte ihn.

Wer, wie Hans-Jörg Henneke, schon in jungen Jahren einmal die Frage gestellt hat, was den Hütten zu wünschen und den Palästen zu kürzen sei, wer die Frage der Gerechtigkeit nicht dem Schicksal oder dem Freien Markt überlassen wollte, wer den Mut aufgebracht und dabei auch vergügen gespürt hat, nach Erhalten und Verändern zu fragen, wer in die Geschichte blickte und dabei die eigene Zeit reflektierte, dem schwirrte natürlich der Kopf sein Leben lang, bei der Anstrengung und den Freuden, für all das ästhetische Lösungen zu suchen. Mit seinem wachen Verstand hat er nie aufgehört, der Vernunft des Herzens zu folgen.

In den sieben Jahrzehnten seines Lebens änderte sich die Welt stärker als in jeder anderen Periode vergleichbarer Dauer. Hans-Jörg gehörte zur ersten Generation, die den historischen Moment durchlebt hat, als alte Regeln und Konventionen, die Menschen bislang in Gemeinwesen, Gesellschaften und Systemem zusammengebunden und geteilt hatten, ihre Geltung verloren. Mit seinem Alter Ego, dem Lindemann, brach er diese Erfahrungen auf den Lindener Kiez im Strudel von Globalisierung und digitaler Revolution herunter. Oma Kasten, Stokelfranz und eben Lindemann hinterfragten satirisch, zynisch und sarkastisch das geschäftsmäßige Einerlei unserer täglichen Existenz.

Grantelnd folgte Hans-Jörg in den letzten Jahren seiner Philosophie: Das Alter ist nicht für die Alten gemacht und erkannte als sein Credo: Jeder möchte lange leben, aber niemand möchte alt werden. Nun ist er diesen Maximen gefolgt und wir stehen etwas hilflos, aber mit der Aufarbeitung seines umfangreichen Lebenswerkes beauftragt, in unserer realen irdischen Existenz.

© Text und Bild: Hans Erich Wiesemann

Ein Hilferuf der GFA e.V. am Pfarrlandplatz

Eine wichtige Einrichtung aus dem Stadtteil Linden-Nord für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die GFA beteiligt sich wieder bei DiBaDu. Dort kann man 1000,- Euro erhalten wenn man mit seinem Verein unter die Besten in der Rangfolge kommt. Mit ein paar Klicks kannst auch du die GFA unterstützen.

1000,- € für eine Einrichtung in unserem Stadtteil das wäre doch Klasse.

Und so kannst du mitmachen:

!. Schritt          Ing-diba.de

2. Schritt         Über uns

3. Schritt         DiBaDu und dein Verein

4. Schritt         Abstimmen

5. Schritt         Unter Vereinsname GFA eintragen

6. Schritt         Anzeigen

7. Schritt         GFA e.V. anklicken

                        Abstimm-Code anfordern. Du bekommst dann drei Codes auf dein Handy. Dann nur noch in Code eingeben nacheinander einfügen

und die GFA ist um ein paar Abstimmungen näher am Ziel.

Dann wollen wir doch mal der GFA ordentlich Stimmen zukommen lassen.

Danke für die Solidarität.

Bis morgen früh um 12. 00 Uhr müssen die Stimmen abgegeben sein.

Christi Himmelfahrt – Abfuhrtermine verschieben sich

Wegen des Himmelfahrtstages am Donnerstag, 29. Mai 2014, verschiebt sich die Abfall- und Wertstoffabholung. Am Himmelfahrtstag findet keine Abfuhr statt. Sie wird – Leichtverpackungen und Altpapier eingeschlossen – am Freitag, den 30. Mai 2014, in vollem Umfang nachgeholt. Der Freitagstermin verschiebt sich in Folge dessen auf Samstag, den 31. Mai 2014. Die Deponien und Wertstoffhöfe bleiben am Himmelfahrtstag geschlossen. Auch das Servicetelefon ist an diesem Tag nicht besetzt.

Gottesdienste am Himmelfahrtstag

Ein besonderer Gospelgottesdienst wird am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 29.5.)

um 10 Uhr in der Marktkirche Hannover gefeiert.

Es singt der Projekt-Gospelchor unter der Leitung von ChristineHamburger, Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann wird die Predigt halten. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Zug zum Trammplatz.

Ein Open-Air-Gottesdienst wird am Himmelsfahrtstag um 10 Uhr in den Herrenhäuser Gärten gefeiert. Die Predigt hält Stadtsuper-intendent Hans-Martin Heinemann. Musikalische Akzente setzen der Posaunenchor, Chöre und der Band „Jordu“.

Tagestipp: „Normal in Linden“ – Straßenfest in der Charlottenstraße, heute Freitag, 9. Mai

Menschen mit und ohne Behinderung feiern am Freitag, 9. Mai 2014 ab 15.00 Uhr ein Straßenfest zum Thema Inklusion auf der Charlottenstraße 1, vor und im ehemaligen Teilhabezentrum Linden der Lebenshilfe Hannover. Bereits zum 4. Mal veranstaltet die Lebenshilfe einen Aktionstag mit Bühnenprogramm und Angeboten zum Mitmachen und hält Informationen für alle zur „inklusiven Stadtteilarbeit“ in Linden bereit. „Wir möchten einen Rahmen für gemeinsame Aktionen und Begegnungen schaffen, ganz normal!“ So beschreibt es Frau Lichtenberg, Leiterin des Treffpunkts in der Charlottenstraße.
Ab 15.00 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein vielseitiges Bühnen- und Straßenprogramm mit Musik, Informationen und Darbietungen. Bürgermeister Bernd Strauch wird als Schirmherr das Fest eröffnen. Weitere prominente Gäste aus Politik und Verwaltung sind eingeladen.Die Straße vor dem ehemaligen Teilhabezentrum ist für den Autoverkehr gesperrt. Stattdessen wird auf der Bühne zu sehen sein: Der Kindergarten und die Tanzgruppe aus denWeberhäusern der Lebenshilfe, der Chor der Lebenshilfe – er bietet Musik zum Mitsingen, derGospelchor Linden, die Musikklasse der IGS-Linden – mit Ausschnitten aus seinem Musical „Anders“,der Schulchor der Schule am Lindener Markt, die „Macher von der Basis“, die Tanzoaseund die Cover-Band „Glamazing“.    

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Wasserstadt: Mehrheit der Grünen im Bezirksrat Linden-Limmer geht baden!

Gemeinsame Position von Rot-Grün auf Stadtebene ebenfalls unklar!
„Die Grünen in Linden-Limmer sind bereits offenkundig jetzt schon uneinig und lösen sich aufgrund der Beschlüsse vom Sonderparteitag zur Wasserstadt langsam auf. Die Mehrheit im Bezirksrat hat es sie bereits auf alle Fälle gekostet!“, stellt der Vorsitzende der CDURatsfraktion, Jens Seidel zum Parteiaustritt eines bislang grünen Bezirksratsmitgliedes in Linden-Limmer fest.
„Auch auf Ratsebene knirscht es – trotz der gegenteiligen Beteuerungen von Frau Kastning und Herrn Hermann – gewaltig. Da die Grünen – wie so oft – keine klare Position beziehen wollen (z.B. bei der Frage der Obergrenze der Bebauung), sind jetzt sogar die eigenen Mitglieder unzufrieden“, kommentiert Seidel und führt weiter aus: „Die grüne Forderung nach einer autofreien Wasserstadt ist aufgrund der geplanten Bebauung völlig verfehlt und dient ganz klar der Gängelung und Bevormundung mündiger Bürger, zumal die Grünen gleichzeitig keine Pläne haben, wie die Wasserstadt mit dem ÖPNV in ausreichender Weise erschlossen werden soll!“ „Hier zeigt sich mehr als deutlich, dass grüne Ideologie inzwischen so weit getrieben wird,dass die eigenen Mitglieder diese nicht mehr aushalten und lieber – per Parteiaustritt – die „Flucht nach vorn“ antreten.

Da die Grünen gemeinsam mit den Linken nunmehr in Linden-Limmer keine Mehrheit mehr haben, erwarten wir, dass Bezirksbürgermeister Grube zurücktritt und den Weg für eine Neuwahl eines / einer Bezirksbürgermeisters /Bezirksbürgermeisterin frei macht!“, so Seidel abschließend

Still not loving Linden

   

In den Artikeln zu Gentrifizierung und Immobiliengeschäften in Montagsausgabe der Neuen Presse vom 28.04.14, wird mehrfach auf Aktivitäten der „Kampagne Ahoi“ Bezug genommen. Dabei werden unsere Positionen zu den Gentrifizierungsprozessen falsch und verkürzt dargestellt. Wir wollen zu einzelnen Punkten Stellung nehmen.

Still not

Linden den LindenerIinnen?
Einen positiven Bezug auf einen Raum als identitätsstiftendes Konstrukt können wir vom Grundsatz her nichts abgewinnen. Auch Lokalpatriotismus ist Patriotismus. Die positive Bezugnahme auf ein räumlich abgestecktes Terrain schafft immer Mechanismen von Inklusion und Exklusion. "Die Anderen“ dienen in dieser Logik als Negativfolie und Projektionsfläche für Stereotype, die oft an rassistische oder antisemitische Diskurse anknüpfen/ die in der "eigenen Gruppe" nicht vorkommen sollen.

Linden soll so bleiben wie es ist?
Diese Aussage schließt einen Stillstand oder das Ausbleiben von Veränderungen aus. Wir setzen uns für Veränderungen ein, die sich jedoch an menschlichen Bedürfnissen orientieren sollen und nicht der Logik unterworfen sind, Kapital zu akkumulieren. Das Ziel muss sein, einer befreiten und hierarchiefreien Gesellschaft immer näher zu kommen.

Statt Multi- Kulti nur noch Kohle Kohle?
Zuerst möchten wir klarstellen, dass diese Aussage kein offizielles Statement der „Kampagne Ahoi“ ist (wie im Artikel dargestellt) und es würde uns interessieren, welche Quelle der Autor des Artikels nennen kann, um diese Äußerung zu verifizieren.
Diese These lässt den Eindruck entstehen, es gäbe einen guten und einen schlechten Kapitalismus. Das ist eine falsche Annahme. Unsere Gentrifizierungskritik richtet sich gegen den Zustand, der das Bedürfnis nach Wohnraum zu einer Ware macht und damit denselben Verwertungslogiken unterliegt wie jede andere Ware in der Marktwirtschaft auch. Das hier bestimmte Akteure durch höheren Kapitaleinsatz andere Gestaltungsspielräume nutzen können ist für uns kein qualitativer Unterschied, sondern ein quantitativer.
Wir kritisieren den Kapitalismus in seiner Gesamtheit.

kampagneahoi | 5. Mai 2014 um 16:43 | Kategorien: No | URL: http://