Region Hannover informiert+Hannover, 30.04.2020, 15:47 Uhr

Das Bürgertelefon von Region und Stadt Hannover mit der Rufnummer 0800 7313131 bleibt auch im Mai geschaltet. Wer praktische Fragen zum Umgang mit dem Coronavirus und zu den geltenden Regelungen hat, erreicht das Bürgertelefon montags bis freitags (außer an Feiertagen) in der Zeit von 9 bis 17 Uhr.

Die Region Hannover warnt vor dem Kauf von Hand- oder Flächen-Desinfektionsmitteln, die nicht den gesetzlichen Bestimmungen genügen und womöglich nicht wirksam sind. Hersteller sind verpflichtet folgende Angaben auf der Verpackung zu machen: Name, Anschrift und Zulassungsnummer des Herstellers, Informationen zu allen enthaltenen Wirkstoffen und ihrer Konzentration, Verfallsdatum sowie Hinweise zu Lagerung und Entsorgung. Darüber hinaus müssen Gefahrenhinweise enthalten sein mit den entsprechenden Piktogrammen sowie verständliche Angaben über die Häufigkeit und Dosierung des Mittels. Vorsicht ist geboten bei Mitteln, die mit dem Hinweis „umweltfreundlich“ oder „ungiftig“ – diese sind irreführend und daher verboten.

Aktuelle Zahlen des heutigen Tages

Die Region Hannover hat seit Auftreten der ersten Corona-Infektion insgesamt 1931 Menschen registriert, die sich in der Region mit dem Coronavirus infiziert haben. Davon sind zum heutigen Stand 1049 Personen als genesen registriert. 70 Menschen sind infolge einer nachgewiesenen oder mutmaßlichen Corona-Infektion in der Region verstorben; der Altersdurchschnitt der Verstorbenen liegt bei 83,5 Jahren. Somit sind zum jetzigen Zeitpunkt 812 Menschen in der Region infiziert.

Achtung, in der Verteilung nach Alter und Kommunen sind die Personen erfasst, die als gegenwärtig infiziert registriert sind.

Verteilung nach Alter:

Alter Aktuelle Fallzahl
0 – 9 Jahre 18
10 – 19 Jahre 34
20 – 29 Jahre 122
30 – 39 Jahre 115
40 – 49 Jahre 108
50 – 59 Jahre 149
60 – 69 Jahre 74
70 – 79 Jahre 70
80+ Jahre 122
keine Angaben

Verteilung nach Kommunen:

Kommune Aktuelle Fallzahl Fallzahl Gesamt seit Ausbruch
Barsinghausen 12 31
Burgdorf 27 50
Burgwedel 12 41
Garbsen 36 105
Gehrden 5 19
Hemmingen 13 35
Isernhagen 12 38
Laatzen 38 83
Landeshauptstadt Hannover 458 1047
Langenhagen 36 79
Lehrte 27 59
Neustadt 12 28
Pattensen 7 19
Ronnenberg 19 49
Seelze 18 49
Sehnde 9 32
Springe 30 49
Uetze 6 27
Wedemark 14 33
Wennigsen 11 22
Wunstorf 10 36
keine Angaben

 Verteilung nach Geschlecht (bezogen auf die Gesamtzahl von 1931 nachweislich Infizierten):

Männer                     46,4 Prozent

Frauen                      51,3 Prozent

keine Angabe            2,3 Prozent

Derzeit werden in Krankenhäusern in der Region Hannover 129 Patientinnen und Patienten behandelt, die nachweislich oder mutmaßlich mit Corona infiziert sind. 37 befinden sich davon auf der Intensivstation.

Alle Wertstoffhöfe ab 9. Mai wieder geöffnet!

  • Alle Arten von Abfällen und Wertstoffen werden angenommen
  • Positive Entwicklung der Corona-Situation macht Öffnung möglich
  • Sonderöffnungszeiten aller Wertstoffhöfe am Samstag, 9. Mai

Ab Samstag, 9. Mai, sind wieder alle 21 Wertstoffhöfe der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) geöffnet. „Die positive Entwicklung der Corona-Situation in der Bevölkerung und bei den aha-Beschäftigten ermöglicht es uns, wieder alle 21 Wertstoffhöfe in der Region Hannover zu öffnen“, freut sich aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. Es werden wieder, wie gewohnt, alle Arten von Abfällen und Wertstoffen angenommen. Die bereits bestehende Anlieferregelung, nach der nur Fahrzeuge mit geraden Kennzeichenendungen an geraden Tagen und die mit ungeraden Nummern an ungeraden Tagen anliefern dürfen, bleibt bis auf weiteres bestehen, um eine Entzerrung des Anlieferverkehrs zu ermöglichen. Ausnahme ist Samstag, der 9. Mai, an dem alle anliefern dürfen.

Einlassbeschränkungen und Zugangsregeln, wie auf den bereits früher geöffneten Wertstoffhöfen, ermöglichen die Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsabstände der Anlieferer. Nach wie vor oberste Priorität haben die Infektionsprävention und die Verkehrssicherheit. „Die Erfahrungen mit den bisher wiedereröffneten Wertstoffhöfen zeigen, dass jetzt auf allen Höfen eine Anlieferung möglich ist. Dazu gehört jedoch weiterhin Geduld bei der Anlieferung und die Beachtung der geltenden Verkehrsregeln“, so Schwarz weiter.

Am Samstag, 9. Mai, wird es eine Sonderöffnung aller 21 Wertstoffhöfe in der Region Hannover geben. „Wir möchten der Bevölkerung an diesem Tag die Gelegenheit geben, die während der Zeit der Wertstoffhof-Schließung angefallenen Abfälle und Wertstoffe abgeben zu können“, so der aha-Geschäftsführer. Die Höfe sind am 9. Mai von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Anlieferregelung mit den unterschiedlichen Kennzeichen wird, nur an diesem Tag, aufgehoben.

Die Zugangsregeln auf den Wertstoffhöfen werden vor Ort kommuniziert. Ein erklärender Flyer steht auf der aha-Webseite www.aha-region.de zum Download bereit. Kundinnen und Kunden, die über eine Maske verfügen, bittet aha, diese zum Schutz der aha-Beschäftigten auch auf den Wertstoffhöfen zu tragen. Damit ein ausreichender Abstand der anliefernden Personen erreicht wird, kann nur jede zweite Parkbucht auf den Höfen angefahren werden, dadurch wird die Fahrzeugdichte verringert.

Auch an den Öffnungszeiten hat sich nichts geändert: Dienstag 9.00 bis 18.30 Uhr, Mittwoch bis Freitag 9.00 bis 16.00 Uhr und Samstag 9.00 bis 14.00 Uhr.

Anmeldung zum 5. Jahrgang 2020/21 an der IGS Linden

Da bisher seitens des Landes als auch des Schulträgers LHH kein einheitliches Verfahren vorgegeben ist, verfährt die IGS Linden wie folgt:
1) Die Anmeldung erfolgt grundsätzlich auf dem Postweg:
– Integrierte Gesamtschule Hannover-Linden, Am Lindener Berge 11, 30449 Hannover
Alternativ:
– Einwurf der Anmeldeunterlagen in den Briefkasten Am Lindener Berge 11 (während der Schließzeiten).
– Einwurf in die bereitgestellte Anmeldebox im Eingangsbereich (während der Öffnungszeiten).
2) Folgende Anmeldeunterlagen müssen eingeschickt werden:
– Anmeldebogen (unbedingt telefonische Erreichbarkeit sichern!)
(Vorlage zum Download im Internet: www.igs-linden.de – Anmeldung Sek I)
– Originalzeugnis der abgebenden Grundschule (1. Halbjahr)
– Gegebenenfalls so genanntes Negativattest oder Geburtsurkunde
(für allein sorgeberechtigte Elternteile, Kopie genügt)
– Gegebenenfalls aktuelle Verfügung über den sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf
– Gegebenenfalls Vollmacht für die Anmeldung zum Schulbesuch
– (falls ein sorgeberechtigtes Elternteil den Antrag nicht unterschreiben kann, Vorlage zum Download im Internet: www.igs-linden.de – Anmeldung Sek I)
– ein Passbild
Bitte beachten:
Wenn Sie besondere Anmerkungen haben, legen Sie diese bitte formlos den
Anmeldeunterlagen bei.
Die Anmeldevordrucke sind während der Öffnungszeiten im Eingangsbereich der
IGS ausgelegt.
Ihr Kind hat einen sonderpädagogischen Förderbedarf oder befindet sich in einem
laufenden Verfahren hierzu? Nehmen Sie bitte telefonisch Kontakt auf und lassen
sich einen Gesprächstermin geben: 0511/168-45602.
Wenn Sie etwas nicht verstehen oder besondere Anliegen haben, vereinbaren Sie
bitte telefonisch einen Termin: 0511/168-45602.
3) Anmeldezeitraum:
– Der Anmeldezeitraum beginnt ab sofort.
– Die Anmeldeunterlagen müssen bis spätestens Dienstag, 12. Mai, 18.00 h bei
der IGS Linden eingegangen sein (tatsächlicher Eingang).
Bitte beachten:
– Die Anmeldung wird lt. Satzung der Landeshauptstadt Hannover nur
angenommen, wenn das Original-Grundschulzeugnis vorliegt.
– Wahrheitswidrige Angaben im Anmeldeformular führen zum Ausschluss aus
dem Anmeldeverfahren.
Wenn eine Aufnahme Ihres Kindes an unserer IGS erfolgen kann, werden wir Sie in
der darauffolgenden Woche postalisch benachrichtigen.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der IGS Linden und hätten Sie als Eltern gern
schon bei der Anmeldung persönlich kennengelernt! Leider sind die Zeiten anders
und wir müssen darauf bedacht sein, sowohl Ihre als auch die Gesundheit unserer
Mitarbeiter*innen zu schützen.
Wir hoffen aber, Sie schon bald bei uns an der IGS Linden begrüßen zu können.

Gewerkschaften begrüßen das gemeinsame Vorgehen der Landeshauptstadt und der Region Hannover für einen „Corona-Härtefalltopf

„Wir freuen uns, dass der von den Gewerkschaften vorgeschlagenen Corona-Härtefallfonds aufgegriffen wurde und Stadt und die Region Hannover sich zu einem gemeinsamen Vorgehen entschlossen haben“, äußert Nico Lopopolo, DGB-Stadtverbandsvorsitzender in Hannover. Profitieren sollen Beschäftigte, die durch Kurzarbeit in eine existenzielle Notlage geraten sind und für die keine anderen finanziellen Hilfen zur Verfügung stehen.

„Wir hoffen“, so Lena Melcher, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung Genuss und Gaststätten, „dass nicht noch mehr Zeit verstreicht, denn die Hilfen werden dringend von Personen in Notlagen gebraucht.“

Zunächst sah es so aus, dass die Forderung der IG-Metall für die Einrichtung eines Härtefalltopfes nicht verfolgt werden würde. Dazu Dirk Schulze, 1. Bevollmächtigter der IG-Metall Hannover: „Wir haben sehr dafür geworben und gekämpft, dass existenziell von der Corona-Pandemie Betroffene nicht auf der Strecke bleiben. Die Stadt Hannover und der Oberbürgermeister Belit Onay, setzen so ein deutliches Zeichen für eine verantwortungsvolle Politik. Ein großes Lob auch dafür, dass die Sofortmaßnahmen nicht an den Grenzen der Landeshauptstadt enden, sondern den Bedürftigen in der gesamten Region Hannover helfen sollen. Allerdings ist es fraglich, ob der angesetzte Finanzrahmen ausreichend sein wird.“

Torsten Hannig, Geschäftsführer der DGB-Region Niedersachsen-Mitte bedankt sich  für das zukunftsweisende Vorgehen bei dem Regionspräsidenten Hauke Jagau und  dem Oberbürgermeister Belit Onay und sagt: „Der Corona-Sozialfond kann ein gutes Vorbild für andere Kommunen sein, um Daseinssorgen zu mindern.

„Es ist gut, dass die Verantwortlichen von Stadt und Region Hannover nun den Impuls des DGB aufgegriffen haben und auch diejenigen Menschen unterstützten wollen, die wegen der Corona-Krise vor Existenznöten stehen. Denn solidarisch ist man nicht alleine.“ Michael Linnartz, Bezirksleiter IG BCE Hannover.

 

Aus Sicht der Gewerkschaften ist der „Härtefalltopf“ ein sinnvoller kommunaler Beitrag zur Linderung der Menschen in Not. Dies allein reicht aber nicht aus um soziale Härten zu bekämpfen, da ist auch das Land Niedersachsen  gefordert, Menschen unter die Arme zu greifen.

 

 

Ratsfraktion DIE LINKE: Vorzeitige Öffnung von Gastronomie und Schulen unverantwortlich!

Die Landeshauptstadt Hannover erwägt offenbar, die Gastronomie wieder langsam öffnen zu wollen. Dieser Schritt würde dem der bereits erfolgten Öffnung von allgemeinbildenden Schulen für obere Abschlussjahrgänge folgen. In Anbetracht der gestiegenen Infektionsrate und dem damit verbundenen Anstieg der Reproduktionszahl R in der Region Hannover ist dieser vom Land Niedersachsen in Erwägung gezogene Schritt, auch laut der niedersächsischen Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) zu überdenken.

Dazu die ordnungs- und wirtschaftspolitische Sprecherin Brigitte Falke (DIE LINKE): „Die jetzt vom Land Niedersachsen offenbar erwogene schrittweise Öffnung der Gastronomie halte ich auch in Bezug auf Hannover zum jetzigen Entwicklungszeitpunkt für verfrüht und nicht ungefährlich! Der Wiederanstieg von Infektionszahlen in der Region Hannover während der Corona-Krise eignet sich nicht für weitere Lockerungen im Bereich des gesellschaftlichen Lebens. Betroffene Einnahmeausfälle sollten weiterhin und zusätzlich von den Hilfeentscheidungen der Politik abgefedert werden, da zu viele menschliche Existenzen mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie verknüpft sind.“

1. Mai bei Radio Flora: Denen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden!

Am 1. Mai wird es in diesem Jahr  keine herkömmlichen Veranstaltungen und Demonstrationen geben. Radio Flora will aber gerade in Zeiten des Schweigens, der Abschaffung demokratischer Grundrechte, der Aushebelung des Grundgesetzes und betrieblicher Schutzrechte denen eine Stimme geben, die nicht gehört werden. Die Freien Radios sind in diesen Zeiten so wichtig wie noch nie zuvor.

Auf Wunsch von GewerkschafterInnen wird es bei Radio Flora am 1. Mai von 9 – 18 Uhr eine Sondersendung geben. GewerkschafterInnen werden die Situation in den Betrieben im Zeichen der Krise schildern.

Auch der baskisch-deutsche Kulturverein BASKALE aus Bilbao wird sich an der Sendung beteiligen und über die Situation in den Betrieben und die Positionen der Gewerkschaften im Baskenland berichten.

Von 13 bis 15 Uhr ist eine Sendung der Initiative Kämpferischer 1. Mai Hannover zu hören, die per Lautsprecher in möglichst viele Stadtviertel und Straßen übertragen werden soll.

Zum Abschluss des 1. Mai 2020 gibt es ab 17 Uhr Reggae mit Mystical Mo im Studio.

Stadt und Region kommen der SPD-Forderung nach einem Härtefallfonds nach

Die SPD-Ratsfraktion begrüßt, dass die Region und die
Landeshauptstadt Hannover einen Fonds für Einzelfallhilfen zum
Ausgleich besonderer sozialer Härten auflegen. „Damit entsprechen
Stadt und Region in Teilen unserer Forderung nach einem
Härtefallfonds“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Lars Kelich: „Uns war
es wichtig, frühzeitig diese Forderung aufzustellen und damit die
Kommunen zum Handeln zu bewegen.“
Bereits Anfang des Monats hatte die SPD Hannover gemeinsam mit
Gewerkschaften gefordert, einen Härtefallfonds für Arbeitnehmer*innen
einzurichten, die durch die Corona-Krise in existenzielle Nöte geraten sind.
Profitieren sollten davon vor allem Beschäftigte mit Kindern wie auch
Rentner*innen und Studierende, die durch die Schließungen von Betrieben
ihre Mini-Jobs verloren haben.
Lars Kelich freut sich, dass Region und Landeshauptstadt nun dieser
Forderung grundsätzlich nachgekommen sind, wenngleich nicht alle
Zielgruppen berücksichtigt wurden. „Nachdem wir in den vergangenen
Wochen hart um diese Forderung gerungen haben, sind wir dankbar, dass
Region und Stadt den Handlungsbedarf in dieser Sache anerkannt haben“,
führt der Fraktionsvorsitzende aus.
Der SPD sei es wichtig gewesen, diese Forderung aufzugreifen, die zuerst
von der IG Metall vorgetragen worden ist. Man habe diese Forderung bereits
zu einem so frühen Zeitpunkt formuliert, als die Auswirkungen der Coronabedingten
Betriebseinschränkungen und -schließungen noch nicht in Gänze
erkennbar waren: „Wir wollten zügig ein Signal an die Verwaltung aussenden,
dass wir soziale Hilfen in Härtefällen wünschen“, erläutert Kelich: „Dabei ist
uns klar, dass die Kommunen nicht allein dafür aufkommen können. Wir
sehen vielmehr den Bund und das Land gefordert, Hilfe für Rentner*innen und
Studierende bereitzustellen, die in große Not geraten sind.“
Die Region Hannover und die Landeshauptstadt hatten sich gestern darauf
verständigt, zum Ausgleich sozialer Härtefälle 750.000 Euro bereitzustellen,
von denen ein Drittel durch die Stadt übernommen wird. Kelich meint, er sei
nun gespannt, wie die kommunalen Hilfen angenommen würden.

Region und LHH Hannover stellen Corona-Sozialfonds bereit

Einzelfallhilfen zur Vermeidung und zum Ausgleich besonderer sozialer Härten 

Die Corona-Krise hat erhebliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung – und auf erwerbstätige Menschen. Viele von ihnen erleiden zumindest vorübergehend deutliche Einkommenseinbußen. Region und Landeshauptstadt Hannover richten deshalb einen gemeinsamen Fonds ein, den Corona-Sozialfonds. Um besondere soziale Härten zu vermeiden, werden 750.000 Euro bereitgestellt. 250.000 Euro trägt die Stadt, 500.000 Euro die Region.

Der Corona-Sozialfonds ist für Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Hannover und der 20 Umlandkommunen in der Region gedacht, die als Kurzarbeiterinnen, Solo-Selbstständige, Freiberufler oder Kleinunternehmerinnen (bis zu drei Beschäftigte) oder Arbeitslose während der Corona-Pandemie unmittelbar von einem individuellen Notfall betroffen sind, in dem alle anderen Hilfeleistungen oder Einzelfallhilfen nicht greifen.

„Die Verwaltungsspitzen der Landeshauptstadt und der Region Hannover sind sich ihrer Verantwortung für ihre Einwohnerinnen und Einwohner, die sich in einer derartigen Notsituation befinden, bewusst. Besonders Familien – vor allem mit Kindern – sind in hohem Maße gefährdet, wenn die oder der Hauptverdienende ausfällt. Hier ist schnelle, unbürokratische Hilfe gefragt. Wir hoffen mit diesem Fonds, soziale Not zu lindern oder zu vermeiden“, erläutert Oberbürgermeister Belit Onay.

„Die Corona-Pandemie hat gravierende Folgen auf das Leben aller Menschen in der Region Hannover. Der neue Fonds soll – wenn andere Hilfen nicht greifen – mit einer schnellen Einmalzahlung dort Abhilfe verschaffen, wo die Krise die eigene Existenz besonders bedroht. Mit dem Fonds wollen wir den Einwohnerinnen und Einwohnern in der gesamten Region helfen, die sich in einer akuten finanziellen Notlage befinden“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau.

„In der Corona-Krise kann es Situationen geben, in denen die Leistungen des Jobcenters nicht ausreichend sind. Hier ist der Corona-Sozialfonds eine gute Möglichkeit, um kurzfristig und unbürokratisch zu helfen“, so der Geschäftsführer des Jobcenters Region Hannover, Michael Stier.

Voraussetzung für die Unterstützung aus dem Fonds ist, dass bereits alle gesetzlichen Leistungsansprüche ausgeschöpft sind, dass es sich um besondere Härtefälle und atypische Lebenssituationen handelt und dass die Notlage glaubhaft begründet und belegt werden kann. Die Höhe der Unterstützung kann im Einzelfall bis zu 1.500 Euro betragen.

Über die Gewährung der Hilfe wird durch den Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt Hannover zusammen mit dem Fachbereich Soziales der Region Hannover entschieden.

Faust-TV sendet am Freitag, dem 1. Mai eine Sonderausgabe zum Internationalen 1. Mai-Fest

Das Kulturzentrum Faust sendet auch am kommenden Freitag wieder von 19 bis 22 Uhr aus der in ein Fernseh-Studio umgebauten 60er-Jahre Halle, um digital für Kultur sorgen. Bei der vierten Ausgabe des Live-Streams steht das Internationale 1. Mai-Fest im Mittelpunkt des Programms, das in digitaler Form ausgetragen wird.

Die Eröffnungsrede hält schon traditionell Hannovers langjährige Bürgermeisterin Ingrid Lange aus dem Vorstand der Faust. Auf der digitalen großen Musikbühne spielen Arrested Denial aus Hamburg, Akne Kid Joe aus Nürnberg, Woodship aus Unna, die Wandering Souls aus Köln und die hannoverschen Bands Passepartout, Anjoni und GoDotS. Für das Kulturprogramm sorgt live im Studio Hannovers Poetry Slam-Tausendsassa Tobias Kunze.

Im Talk äußern sich Bezirksbürgermeister Rainer-Jörg Grube und eine ver.di-Vertreterin darüber, warum der Tag der Arbeit auch in Corona-Zeiten einen wichtigen symbolischen Wert hat, wie trotz Kontaktsperre demonstriert werden kann und für welche Rechte gerade jetzt gekämpft werden muss. Außerdem spricht Faust-TV mit Felix Kostrzewa vom Wissenschaftsladen Hannover darüber, wie Nachhaltigkeit trotz Corona funktionieren kann und warum das Thema Umwelt wichtiger ist denn je. Ferdos Mirabadi wiederum berichtet von der Lage aus dem Iran und plädiert für Internationale Solidarität und Menschenrechte. Video-Beiträge kommen zudem von Amnesty International und den Fridays For Future.

Für die nötige kulinarische Verpflegung sorgt Pizza Günes, bevor dann zum Abschluss des Internationalen 1. Mai-Festes die Band Kettenfett auf der Faust-TV-Live-Bühne ein knallbuntes Schrapnell aus Rock’n’Roll, Punk- und Stoner-Rock abfeuert, viel Blues und Lametta inklusive.

DGB-Region Niedersachsen Mitte: DGB-Stadtverband Hannover feiert Tag der Arbeit im Internet

Trotz der Corona-Pandemie werden die Gewerkschaften auch in diesem Jahr den Tag der Arbeit begehen. Zwar sind die geplanten klassischen Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai bundesweit abgesagt. Stattdessen verlagert der gewerkschaftliche Dachverband seine Aktivitäten ins Internet sowie in die sozialen Medien. Unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ ruft der DGB mit vielen Online-Mitmach-Aktionen Menschen dazu auf, gemeinsam digital für Solidarität und soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren.

Unter der Webadresse www.dgb.de/erstermai wird es am 1. Mai ab 11 Uhr einen mehrstündigen Livestream zum Tag der Arbeit geben mit Musikern und Comedians, Talks und Interviews sowie Solidaritätsbotschaften aus ganz Deutschland. Aus dem Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt steuert der DGB zu diesem Stream einen Videoclip mit einer Rede bei, die von hundert Menschen gehalten wird. Sie ersetzt die hundert Veranstaltungen, die zum Tag der Arbeit ursprünglich in den drei Bundesländern geplant waren. Zwei Wochen vor dem Tag der Arbeit startete in den Online-Kanälen des DGB auf Facebook, Twitter und YouTube ein Countdown zum 1. Mai. In Video-Botschaften bringen Menschen zum Ausdruck, was Solidarität konkret für sie bedeutet.

In Hannover hat sich der DGB-Stadtverband dazu entschieden im Gewerkschaftsviertel auf der Fläche Goseriede mit einer Illumination für den Livestream zum Tag der Arbeit zu werben. Mit Beginn der Dämmerung werden die wechselnden Projektionen auf der Goseriede sichtbar und Enden erst wieder mit dem Sonnenaufgang. Die Illumination wird bis zum 02.05.2020 zu sehen sein.

Der Geschäftsführer der DGB-Region Niedersachsen-Mitte Torsten Hannig, ist überzeugt, dass aus dieser virtuellen Gemeinschaft am 1. Mai ein beeindruckendes Signal für solidarischen Zusammenhalt entstehen wird: „Ob es um den Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union in der Corona-Krise, eine bessere Bezahlung von systemrelevanten Berufen oder eine bessere Absicherung der Beschäftigten durch Kurzarbeitergeld geht: Wir Gewerkschaften werden am 1. Mai zeigen, was Solidarität konkret bedeutet. Unsere Botschaft ist klar: Solidarität lohnt sich. Denn solidarisch ist man nicht alleine!“

Zu finden sind die Aktivitäten des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt auf der Webseite https://niedersachsen-bremen-sachsenanhalt.dgb.de/1-mai-2020 sowie auf den Profilen in den sozialen Medien (www.facebook.com/DGBniedersachsen, www.twitter.com/dgb_nds, https://www.facebook.com/dgbbremenelbeweser/ www.facebook.com/dgb.sachsenanhalt/, www.twitter.com/DGBSAN).