JuLis: Verjährungsfristen für Sexualstraftäter aufheben

Am Dienstagabend kamen die Jungen Liberalen (JuLis) Hannover-Stadt im Landtagsgebäude zu ihrer ordentlichen Kreismitgliederversammlung zusammen.Schwerpunkt der Versammlung war die Beratung inhaltlicher Anträge, die zum Teil auch beim kommenden Landeskongress der FDP-Jugendorganisation am 27./28. März im Hannover Congress Centrum beraten werden sollen.So sprachen sich die JuLis in Hannover nach langer Diskussion unter anderem für die Abschaffung von strafrechtlichen Verjährungsfristen bei sexuellen Missbrauchsfällen aus.„Häufig kommen Opfer erst nach mehreren Jahrzehnten zu dem Punkt, an dem sie mit anderen über ihre traumatischen Erlebnisse sprechen können. Es kann diesen Personen nicht zugemutet werden, weiterhin mit ihrem Leid leben zu müssen, ohne dass die teilweise gesellschaftlich integrierten Täter zur Rechenschaft gezogen werden“, begründete der Chefprogrammatiker MARKUS SCHNEIDER den Entschluss. Damit stellen sich die JuLis gegen die Ansichten der Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger.Ein weiterer Beschluss befasste sich mit der mangelnden Kostentransparenz im Mobilfunk. So forderten die JuLis eine Pflicht für Anbieter, dem Nutzer eine Möglichkeit zur Freischaltung einer Kostenansage vor jedem Gespräch einzurichten.Auch das Thema Freiwilligendienste beschäftigte die Jungliberalen. Neben einer Bekräftigung der Forderung nach Abschaffung der Wehrpflicht setzen sich die JuLis nun für eine kompensatorische strukturelle Stärkung des Freiwilligen Sozialen Jahres ein. Maßnahmen hierfür sind beispielsweise bessere Bildungsangebote und eine Erhöhung der Vergütung zur Attraktivitätssteigerung der Programme.Zufrieden mit den Ergebnissen der Tagung zeigte sich der Kreisvorsitzende SASCHA JANUS: „Die intensiven und spannenden programmatischen Diskussionen haben wieder einmal gezeigt, dass die JuLis die inhaltlich stärkste politische Jugendorganisation aller Parteien ist.“

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