DIE LINKE: August Baumgarte hat Weg mit seinem Namen in Linden mehr als verdient

DIE LINKE hat den Beschluss des Rates kritisiert, einen Weg in Hannover-Linden nicht nach dem Widerstandskämpfer August Baumgarte zu benennen. Eine entsprechende Anregung kam vom Stadtbezirksrat Linden-Limmer und der Otto-Brenner-Stiftung, die der Rat mit Ausnahme der LINKEN ablehnte. August Baumgarte habe eine Namensgebung in unmittelbarer Nähe seines Lebensumfeldes mehr als verdient, sagt LINKEN-Ratsherr Ludwig List. Auch die Existenz eines Baumgarte-Weges in Vinnhorst könne deshalb kein Argument für die Ablehnung sein.

List fordert außerdem, einen Stolperstein nach August Baumgarte zu benennen. Baumgarte war unter anderem in der Gewerkschaft und in der sozialistischen Arbeiterjugend aktiv gewesen. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand von 1933 wurde er verhaftet und musste fast die komplette Zeit des Faschismus in Zuchthäusern sowie Arbeits- und Konzentrations-Lagern verbringen. 
Anm. d. Redaktion: August Baumgarte ( 1904 – 1980) war in der KPD und später in der DKP!

Den Kommunisten August Baumgarte, geboren 1904 in Hannover, verurteilten die Nazis 1933 zu einem Jahr Haft und verschleppten ihn in die Arbeitslager Moringen und Esterwegen. 1935 kam er für sechs Jahre ins Zuchthaus nach Waldheim. Während der Kriegsjahre 1941 bis 1945 durchlitt Baumgarte die Vernichtungslager in Sachsenhausen und Mauthausen. Nach Kriegsende übernahm er 1947 die KPD-Bezirksleitung Niedersachsen und war einer der Gründer der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Als 1956 die KPD verboten wird, verurteilt das Landgericht Lüneburg August Baumgarte zu drei Jahren Gefängnis.

Schreibe einen Kommentar