Ausstellung: Die moderne Tram in Europa

Die Straßenbahn in Montpellier: blau wie der südfranzösische Nachthimmel; das Titelmotiv der Ausstellung (Bild: Viennaslide)

Die Straßenbahn in Montpellier: blau wie der südfranzösische Nachthimmel; das Titelmotiv der Ausstellung
(Bild: Viennaslide)

Vor einiger Zeit haben BIU und VCD die Broschüre „Mittendrin statt drunterdurch“ zum oberirdischen Ausbau der Stadtbahnstrecke D bzw. das Heft „Chancen für/durch Niederflurbahnen“ erstellt. Darin werden die Möglichkeiten zum Ausbau der oberirdischen Stadtbahnlinien 10 und 17 und die damit verbundenen Vorteile im Vergleich zum Bau des DTunnels und von Hochbahnsteigen aufgezeigt.

VCD und BIU sind der Auffassung, dass es in Deutschland und im europäischen Ausland zahlreiche gelungene Beispiele gibt, wie oberirdische Schienenverkehrssysteme modernisiert oder neu eingeführt werden können. Die Diskussion um die Weiterentwicklung der Stadtbahn in Hannover würde von der Auseinandersetzung mit den Lösungen in anderen Städten sicher profitieren. Die Münchener Verkehrsgesellschaft hat eine Ausstellung entwickelt, in der moderne, oberirdische Stadtbahnsysteme und deren stadtverträgliche Integration dargestellt werden. VCD und BIU haben organisiert, dass die Ausstellung auch in Hannover gezeigt wird. Sie können sie im Zeitraum 19.8.-28.8.2010 im Untergeschoss der Ernst-August-Galerie (unmittelbar neben dem hannoverschen Hauptbahnhof gelegen) besichtigen.

Die Variobahn – der neueste Tramtyp für München (Bild: Ergon3).

Die Variobahn – der neueste Tramtyp für München (Bild: Ergon3).

Die Ausstellung beleuchtet die Beziehungen zwischen Stadt und Verkehrsmittel in mehreren Themenbereichen. Die Besucher können sich zum Beispiel über die Straßenbahn als Gestaltungsaufgabe, das Verkehrssystem Straßen bahn und das Thema „Straßenbahn und Stadtbild“ informieren. Eindrucksvolle Fotos aus vielen europäischen Metropolen veranschaulichen die unterschiedlichen Einzelaspekte zukunftsweisender Trambahnsysteme, etwa die teils kühne Architektur moderner Haltestellen, die Bedeutung der Tram als Standortfaktor und Impulsgeber für lebendige Innenstädte oder das Fahrzeugdesign von der „Seidenraupe“ in Lyon bis zur neuen Variobahn für München. Die Straßenbahn war das erste motorisierte städtische Verkehrsmittel weltweit. In Europa hatten Anfang des 20. Jahrhunderts Hunderte Städte Tram-Netze, die den Großteil motorisierter Mobilität ihrer Bürgerinnen und Bürger sicherstellten. In den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts glaubten Politiker wie Planer weltweit für einige Jahre, dass urbane Mobilitätsbedürfnisse in Zukunft weitestgehend individualisiert abgewickelt werden könnten.

Falls Sie Interesse an einer Führung haben, melden Sie sich zur Terminvereinbarung bitte in den Geschäftsstellen der BIU (0511/443303) bzw. des VCD (0511/16403-28).

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