Stadtwerke Hannover: Preisanpassungen erforderlich

Tarifpreise für Gas, Strom und Wasser bei enercity werden zum 1. Oktober 2012 erhöht Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Hannover AG hat in seiner Sitzung am 8. August 2012 eine Erhöhung der Tarifpreise für Gas um 4,7 Prozent, für Strom um 8,8 Prozent und für Wasser um 3,1 Prozent beschlossen. Die neuen Tarife werden zum 1. Oktober 2012 wirksam. „Die massiven Kostenanstiege in den Energiemärkten seit Anfang 2010 setzten sich fort und höhere, im wesentlichen gesetzlich bedingte Kosten machen die Erhöhung unserer Strom- und Gaspreise erforderlich“, schildert Michael Feist, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG als Hauptursachen der Preisanpassung. „Steigende Investitionskosten für Sanierung und Instandhaltung sowie gestiegene Konzessionsabgaben zwingen uns auch zu höheren Wasserpreisen“. „Die Anpassungen waren unter den gegebenen Rahmenbedingungen erforderlich “, sagt Dr. Marc Hansmann, Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG, anlässlich der Beschlüsse und ergänzt: „Auch nach den Erhöhungen platziert sich enercity günstig unterhalb des durchschnittlichen bundesweiten Preisniveaus“. Gaspreise Der Gastarifpreis erhöht sich zum 01.10.2012 um durchschnittlich 4,7 Prozent. Dies entspricht bei einem durchschnittlichen Kunden mit 21.000 kWh/a eine Steigerung um 0,33 ct/kWh (brutto). Der Grundpreis bleibt unverändert. Die jährlichen Kosten für einen durchschnittlichen Kunden mit 21.000 kWh/a erhöhen sich um rund 70 Euro. Die seit 2009 aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Gas und Öl überdurchschnittlichen Energiepreissteigerungen halten an. Im Jahr 2012 hat sich der durchschnittliche Ölpreis gegenüber 2011 nochmals um etwa 7,6 Prozent verteuert. Dies bedeutet auch für enercity weiterhin eine Bezugskostensteigerung der vertraglichen Gasmengen. Führende Brancheninformationsdienste, wie Verivox, gehen davon aus, dass die Gaspreise zum Herbst 2012 durchschnittlich um rund 6 bis 7 Prozent steigen. Mit einer Preisanpassung von 4,7 Prozent liegt enercity noch unter dem bundesweiten Durchschnitt. Strompreise und Heizstrompreise Zum 01.10.2012 erhöht enercity den Stromtarifpreis um 8,8 Prozent. Dies entspricht 2,3 ct/kWh (brutto). Die Kosten für einen durchschnittlichen Kunden mit einem Verbrauch von 2.500 kWh/a erhöhen sich um rund 58 Euro jährlich. Der Grundpreis bleibt unverändert. Die Strompreiserhöhung wird durch die Kostensteigerung aufgrund der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen (EEG-Umlage, reguliert vorgegebene Netzkosten. staatliche Umlage zur Entlastung stromintensiver Industrien von den Netzentgelten) erforderlich. Zum 01.10.2012 steigen die Kosten für Stromwärmespeicher (zum Beispiel Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen). Der Arbeitspreis NT für Stromwärmespeicher erhöht sich um 1,36 ct/kWh auf 16,35 ct/kWh (brutto). Der Arbeitspreis HT erhöht sich um 1,96 ct/kWh auf 22,59 ct/kWh (brutto). Die HT-Preise liegen nach der Erhöhung über 3 Cent unter dem GVV-Tarif (GVV: 25,98 ct/kWh brutto, HT: 22,59 ct/kWh brutto). Die Mehrkosten für HeizStromkunden mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 8.000 kWh/a betragen rund 108 Euro/a (8,8 Prozent). In diesem Segment hat enercity rund 3.500 Kunden, von denen die überwiegende Anzahl über eine Nachtspeicherheizung verfügt. Rund 15 Prozent hiervon betreiben Wärmepumpen. Wasserpreise in Hannover und Laatzen-Süd Zum 01.10.2012 erhöht enercity den Grundpreis für Wohnungswasserzähler um 5,29 Euro/a (brutto) und den Grundpreis von Hauswasserzählern um 10,58 Euro/a (brutto). Die Preise in den verbrauchsabhängig gestaffelten Zonen im allgemeinen Wassertarif steigen um rund 3 Cent/m3. Bei einem durchschnittlichen Verbrauchsfall von 400 m3/a (entspricht einem Fünf-Familienhaus) führt die Erhöhung für eine Wohneinheit zu Mehrkosten von 4,77 Euro im Jahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 3,1 Prozent. Im bundesweiten Preisvergleich liegt enercity auch nach der Erhöhung unter dem Durchschnitt der 50 deutschen Großstädte. Die Preiserhöhung wurde im Wesentlichen aufgrund gestiegener Kosten für Sanierung, Wartung, Instandhaltung im Wassernetz und gestiegener Konzessionsabgaben erforderlich. Weiterhin auftretende Spitzenbedarfe (Sommer, Löschwasser) lassen auch keine verringerte Dimensionierung des Netzes zu. Aufgrund des hohen Fixkostenanteils der Wassersparte wurden Grund- und Zonenpreis erhöht. Die fixen Kosten für die Trinkwasserversorgung, wie zum Beispiel Personal, Investitionen, Sanierungen oder Instandhaltung, belaufen sich auf bis zu 85 Prozent. Das Wassernetz Laatzen-Süd mit den Ortsteilen Gleidingen und Ingeln-Oesselse wird seit 2007 durch enercity versorgt. enercity erhöht zum 01.12.2012 die Grundpreise für Wohnungswasserzähler im Wassernetz Laatzen-Süd um 5,29 Euro/a (brutto) und die Grundpreise für Hauswasserzähler um 10,58 Euro/a (brutto). Der Preis in den verbrauchsabhängigen Zonen wird um 11 ct/m3 erhöht. Bei einem durchschnittlichen Verbrauchsfall von 400 m3/a (entspricht einem Fünf-Familienhaus) führt die Erhöhung für eine Wohneinheit zu Mehrkosten von 10,68 Euro im Jahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 9,7 Prozent. Fernwärmetarife Im Januar 2011 wurde das neue Fernwärmeprodukt „Novum“ eingeführt und allen Kunden angeboten. Seitdem haben über 80 Prozent der Fernwärmekunden das Produkt „Novum“ gewählt. Die Kunden im Vorgängerprodukt „Klassik“ werden zum 01.10.2012 auf das, auch nach einer Preisanpassung zum 1.10.2012 durchgängig günstigere Produkt „Novum“ umgestellt. Damit werden entsprechend der aktuellen rechtlichen Regelungen allen Kunden im Versorgungsgebiet einheitliche Preise und Geschäftsbedingungen angeboten. Die „Bedingungen zur Versorgung mit Fernwärme“ werden entsprechend geändert.

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