Enercity: Preiserhöhungen für Gas, Strom und Wasser zum 1. Dezember 2011

Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Hannover AG hat in seiner Sitzung am 12. Oktober 2011 eine Anpassung der Preise für Gas (+9,5 Prozent), Strom (+4,9 Prozent) und Wasser (+3,1 Prozent) beschlossen. Die neuen Preise werden zum 1. Dezember 2011 wirksam. Der Erhöhung ging eine lange Zeit sinkender bzw. konstanter Preise  voraus – bei Gas 38 Monate und bei Strom 14 Monate.

"Die massiven Preisanstiege in den Energiemärkten seit Anfang letzten Jahres und höhere im wesentlichen gesetzlich bedingte Kosten machen die Erhöhung unserer Energie- und Wasserpreise erforderlich", nennt der enercity-Vorstandsvorsitzende Michael G. Feist als die Hauptursachen der Preisanpassung. "Durch Eindeckung mit günstigen Gasmengen bis Ende November  2011 konnten wir die Tarifpreise jedoch überdurchschnittlich lange konstant halten".
"Das lange Halten der bisherigen Preise war im Interesse der Kunden", sagt enercity-Aufsichtsratsvorsitzender Walter Meinhold anlässlich der Beschlüsse und ergänzt: "Auch nach den Erhöhungen platziert sich enercity günstig unterhalb des durchschnittlichen bundesweiten Preisniveaus".
Der Aufsichtsrat beschließt zudem die Einführung neuer Online-Produkte für Strom und Gas zum 1. Dezember 2011. Diese Produkte richten sich an die steigende Zahl internet-affiner Kunden.  Der Kunde kann über die spezielle Ausgestaltung der Arbeits- und Grundpreise sowie mit dem einmaligen Onlinebonus im Vergleich zu den übrigen Produkten von enercity  sparen. Weitere Details werden mit der Produkteinführung bekannt gemacht.
Gaspreise:
Nach mehrmaligen Gastarifpreissenkungen um insgesamt über 20 Prozent seit dem 01.10.2008 und einer Preiskonstanz von 20 Monaten erhöht enercity nach insgesamt 38 Monaten den Gastarifpreis zum 01.12.2011 um durchschnittlich 9,5 Prozent. Dies entspricht bei einem durchschnittlichen Kunden mit 21.000 kWh/a 0,52 ct/kWh (netto). Der Grundpreis bleibt unverändert. Die jährlichen Kosten für einen durchschnittlichen Kunden mit 21.000 kWh/a erhöhen sich um rund 130 Euro.
Seit 2009 sind aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Gas und Öl überdurchschnittliche Energiepreissteigerungen zu verzeichnen. Allein in 2011 hat sich der durchschnittliche Ölpreis gegenüber 2010 um etwa 40 Prozent verteuert. Dies bedeutet auch für enercity eine Bezugskostensteigerung der vertraglichen Gasmengen. Das Energiepreis-Informationsportal Check24 meldete, dass die Gaspreise zum Herbst 2011 um bis zu 25 Prozent steigen, im Durchschnitt steigen die Gaspreise um ca. 11 Prozent. Mit einer Preisanpassung von 9,5 Prozent liegt enercity noch unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Strompreise und Heizstrompreise:
Nach 14 Monaten Preisstabilität erhöht enercity zum 01.12.2011 den Stromtarifpreis um 4,9 Prozent. Dies entspricht 1,03 ct/kWh (netto). Die Kosten für einen durchschnittlichen Kunden mit einem Verbrauch von 2.500 kWh/a erhöhen sich um rund  31 Euro jährlich. Der Grundpreis bleibt unverändert. Die Strompreiserhöhung wird wesentlich durch die Erhöhung der Beschaffungskosten im Markt und durch die Kostensteigerung aufgrund der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen im Wettbewerb erforderlich.
Zum 1. Dezember 2011 steigen die Kosten für Stromwärmespeicher (HeizStrompreise für so genannte "Nachtspeicherheizungen"). Der Arbeitspreis NT für Stromwärmespeicher erhöht sich um 0,6 ct/kWh auf 12,6 ct/kWh (netto). Der Arbeitspreise HT erhöht sich um 3,6 ct/kWh auf 17,34 ct/kWh (netto). Die Preise liegen nach der Erhöhung deutlich unterhalb dem GVV-Tarif (GVV: 23,66 ct/kWh brutto, HT: 20,63 ct/kWh brutto). Die Mehrkosten für HeizStromkunden mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 8.000 kWh/a betragen rund  57 Euro/a (4,9 Prozent).

Wasserpreise in Hannover und Laatzen-Süd:
Nach zweieinhalbjähriger Preisstabilität erhöht enercity zum 01.12.2011 den Grundpreis für Wohnungswasserzähler um rund 5 Euro/a (netto) und den Grundpreis von Hauswasserzählern um 9,66 Euro/a (netto). Die Preise in den verbrauchsabhängig gestaffelten Zonen im allgemeinen Wassertarif steigen nach fünfeinhalbjähriger Preisstabilität um 0,03 Euro/m3 (netto).
Bei einem durchschnittlichen Verbrauchsfall von 400 m3/a (entspricht einem Fünf-Familienhaus) führt die Erhöhung für eine Wohneinheit zu Mehrkosten von etwa 5  Euro im Jahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 3,1 Prozent. Im bundesweiten Preisvergleich liegt enercity auch nach der Erhöhung im günstigen vorderen Drittel der 50 deutschen Großstädte.
Die Preiserhöhung wurde im Wesentlichen aufgrund gestiegener Kosten und des langfristig zu verzeichnenden Verbrauchsrückganges erforderlich. Aufgrund des hohen Fixkostenanteils der Wassersparte wurden Grund- und Zonenpreis erhöht. Die Trinkwasserversorgung ist bis zu 85 Prozent von fixen Kosten wie Personal, Investitionen, Sanierungen, Instandhaltung etc. bestimmt.
Das Wassernetz Laatzen-Süd mit den Ortsteilen Gleidingen und Ingeln-Oesselse wird seit 2007 durch enercity versorgt. Die dortigen Wasserpreise sind ein historisch bedingter Sonderfall und sind analog zum Wassernetz Hannover das erste Mal zum 1.4.2009 angepasst worden. Sie liegen aktuell rund 50 Prozent unter dem Niveau des Versorgungsgebiets Hannover.
enercity erhöht zum 01.12.2011 die Grundpreise für Wohnungswasserzähler um 4,83 Euro/a (netto) und die Grundpreise für Hauswasserzähler um 9,66 Euro/a (netto).
Der Preis in den verbrauchsabhängigen Zonen wird um 0,09 Euro/m3 erhöht.
Bei einem durchschnittlichen Verbrauchsfall von 400 m3/a (entspricht einem Fünf-Familienhaus) führt die Erhöhung für eine Wohneinheit zu Mehrkosten von etwa 10  Euro im Jahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 9,8 Prozent.

Schreibe einen Kommentar