Piraten mit dem Spaten

Die Piraten mit dem Spaten, auch Gartenguerilla genannt, ziehen nachts umher und bepflanzen ungenutzte Grundstücke, Verkehrsinseln und Straßenränder. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Oft wird so ein „illegales“ Beet  zum Schutz vor dem Rasenmäher mit Buchsbäumchen „eingezäunt“. In die Mitte kommen dann Blumenzwiebeln, Thymian, Stiefmütterchen, Lavendel oder allem, was das Gärtnerherz sonst noch höher schlagen lässt. Mit einer mitgebrachten Wasserflasche wird das frischgesetzte Gewächs erst mal gewässert. Häufig werden die Passanten mit einem selbstgemalten Schild aufgefordert, die Pflanzen zu gießen.

Die internationale Bewegung der Gartenguerilleros ist gar nicht so neu. Sie begann schon Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Wie sollte es anders sein, natürlich in San Francisco, der Hauptstadt der Blumenkinder.

In armen Ländern wurde von jeher brachliegendes Land zum wilden Anbau und Ernte von Nahrungsmittel genutzt. 

In den Siebzigern begrünte eine New Yorker Künstlerin heruntergekommene Hinterhöfe. Viele dieser grünen Oasen sind heute noch erhalten.

Nähere deutschsprachige Informationen über "Guerilla Gardening" sind auf der Internetseite www.gruenewelle.org zu finden. Dort ist auch die Masterarbeit von Julia Jahnke zu diesem Thema nachzulesen.

Gibt es in Linden Gartenpiraten?

Vielleicht sollten wir einfach die Augen aufmachen, wenn wir durch unsere kleine Stadt gehen.

 

 

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