30 Jahre Abi an der IGS Linden

Vor dreißig Jahren machte der erste Schülerjahrgang der 1971 gegründeten IGS Hannover-Linden Abitur. Aus diesem Anlass lud die Schule alle damaligen Schüler und Lehrer zu einem feierlichen Klassentreffen ein. Mit „alle“ ist gemeint, nicht nur die Abiturienten, sondern auch die Schüler, die nach der zehnten Klasse abgegangen sind, wurden eingeladen. Für die IGS selbstverständlich, denn immerhin haben die Schüler die längste Zeit ihrer Schullaufbahn zusammen verbracht.

Von den 420 in Frage kommenden Personen konnten 350 Adressen ermittelt werden. Die Eingeladenen scheuten selbst weite Wege nicht. Egal ob Norddeutsche Küste, ob tiefstes Bayern, sogar aus Amerika und Neuseeland kamen die Ehemaligen.  Auch dass ungefähr 150 „Jubilare“ gekommen sind, spricht für ihre Verbundenheit mit der ersten Ganztagsschule in Hannover.

Als ich die Schule betrat, wurde ich gleich von einigen Ex-Schülern freundlich begrüßt, und das lag nicht nur daran, dass die Roten gerade gegen Frankfurt gewonnen hatten … (Ganz nebenbei: Wir Pressefritzen wurden gelobt, weil wir die 96er immer schlecht schreiben – dann kann es nur aufwärts gehen.)

In mehreren Gesprächen, die ich mit ehemaligen Schülern und Lehrern führte, wurde  wiederholt die Sozialkompetenz der IGS Linden hervorgehoben.

Als besonderes Schmankerl wurden zwei Vitrinen liebevoll gestaltet. In der einen befanden sich Süßigkeiten, die vor drei Jahrzehnten sehr beliebt waren und Mittagsessen, das in der Anfangszeit der Ganztagsschule noch in Aluminiumschalen serviert wurde. In der anderen waren alte Schulutensilien und Unterrichtsmaterial  ausgestellt.

Als ich die Feierlichkeiten verließ, musste ich an meine eigene Schulzeit denken. In so eine Schule wäre ich  vielleicht auch gern gegangen. Aber hätte ich Essen in Alubehältern gemocht? Die Erbsensuppe mit Würstchen sah jedenfalls ganz appetitlich aus.

 

ws

 

 

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